Mittwoch, 4. Februar 2015

Halbzeit

Ich habe heute einen Brief von meiner Tante bekommen und sehe das als ein gutes Zeichen um mal wieder etwas zu schreiben. Ich kann nicht glauben, dass schon 5 Monate vergangen sind seit ich hier her gekommen bin und dass bedeutet, dass die hälfte meiner Zeit in Kanada nun vorbei ist. Es ist einiges passiert seit ich das letzte Mal geschrieben habe. Ich war relativ unglücklich in meiner Gastfamilie. Ich hatte unglaubliches Heimweh. Ich finde meine Gasteltern sind wunderbare Menschen, aber sie waren nicht die perfekte Gastfamilie für mich. Meine Gastschwester ist super mit dem ganzen klar gekommen aber ich nicht. Ich hatte nichts zu tun um mich abzulenken. Ich habe tolle Freunde hier gefunden und habe eine unglaubliche Homestay Koordinatorin. Ich denke, sie hat sich einige Sorgen um mich gemacht. Ich habe darüber nachgedacht zu wechseln und mich dann auch dafür entschieden das Ende Januar zu machen, da eine meiner Freundinnen nach 5 Monaten nach Hause gegangen ist, eher gesagt mehrere, aber mit dieser habe ich mich am Besten verstanden. Mein Homestay Koordinatorin hat sich sehr für mich eingesetzt, dass ich früher wechseln kann und dazu ist es auch gekommen. In der zweiten Dezemberwoche habe ich dann meine Gastfamilie gewechselt. Es war hart, da ich meine andere Gastfamilie trotz allem mag und ich weiß, dass ich sie damit verletzt habe, aber es ging darum, dass ich hier glücklich bin und ich denke sie haben es verstanden. Ich liebe meine neue Gastfamilie und bin sehr glücklich hier. Ich habe meinen Gastvater den Tag nachdem ich eingezogen bin mit meiner Gastmutter vom Flughafen abgeholt. Er arbeitet in Alberta, einer anderen Provinz, und kommt meistens jeden Monat für eine Woche nach Hause und dann machen wir etwas. Ich war sehr glücklich ihn endlich als Gastvater kennen zu lernen. Ich habe ihn davor schon mal getroffen da ich zu einem späten Turkey-Dinner eingeladen war, da er erst nach Thanksgiving nach Hause gekommen ist.
Auch meine Organisation hat mich sehr unterstützt auch wenn ich denke, dass meine Eltern und ich es ihnen nicht immer leicht gemacht haben. Meine Familie ist extrem wichtig für mich und dadurch, dass ich solches Heimweh habe ist mir nochmal bewusst geworden wie viel sie mir bedeuten und was sie alles für mich tuen. Mein Schwester ist zwar auch für ein Jahr in ein anderes Land gegangen, aber es war sehr verschieden. Wir haben uns sehr daran gerichtet, sodass es besonders für mich hart war, da ich es verglichen hatte.
Meine jetzigen Gasteltern haben ihr Schlafzimmer für mich ausgeräumt und sind in eine Nebenraum gezogen, was sie zwar schon immer mal machen wollten mir aber trotzdem sehr viel bedeutet. Ich hatte zwei Gastschwestern, eine aus China und eine aus Brasilien, die letzte Woche nach Hause geflogen ist, so dass ich in ihr Zimmer gezogen bin. Wir hatten ein echt tolles Weihnachtsfest. Der 24. ist Christmas Eve und der 25. ist das richtige Weihnachten. Wir haben erst ein Weihnachtsfrühstück und haben uns dann zusammengesetzt um unsere Geschenke zu öffnen. Ich habe mehr Geschenke als die anderen bekommen, da mir meine Familie ein Paket mit Geschenken geschickt hat und ich auch etwas von meiner alten Gastfamilie bekommen habe. Meine Geschenke waren echt toll und ich habe mich über alles sehr gefreut. Es war ein toller Tag und ich hatte auch kein Heimweh. Mein Heimweh hatte aufgehört bevor ich umgezogen bin, ich denke es hat aber trotzdem geholfen. Seitdem hatte ich nur einmal Heimweh gehabt. In den ersten zwei Wochen die ich in meiner neuen Gastfamilie verbracht habe, haben wir mehr unternommen als in der ganzen Zeit bei meiner alten. Wir sind drei tage nachdem mein Gastvater nach Hause gekommen ist nach Halifax Christmas-Shopping gefahren und waren zweimal in Yarmouth und ich weiß nicht was noch. Ich fühle mich wirklich wohl hier. Letzen Freitag ist meine brasilianische Gastschwester nach Hause geflogen. Ich war sehr traurig, da sie mich immer unterstützt hat auch als sie noch nicht meine Gastschwester war. Sie hat mir unglaublich mit meinem Heimweh geholfen und wir hatten einige lustige Momente. Ich bin jetzt in ihr Zimmer gezogen und fühle mich hier sehr wohl. Letzte Woche waren Klausuren. Ich hatte meine beiden (Englisch und Canadian History) am Montag. Sie waren relativ einfach. ich hab mir sorgen gemacht, da wir 3 Stunden Zeit haben und ich deshalb dachte sie sind lang und schwer. Alles ist hier einfacher als in Deutschland und mit dem Englisch habe ich auch überhaupt keine Probleme. Wir Deutschen sind gut vorbereitet. Wir hatten einen  Schneetag als noch regulär Schule war und drei während der Klausuren, so dass Schule ausgefallen ist. Normal hätte ich am Montag in die Schule gemusst, aber so hatte ich bis Donnerstag frei. Ich bin schon ziemlich gespannt auf das nächste Semester, die neuen Internationals und die Leute in meinen Kursen. Meine neuen Kurse sind:
1.) Mathe
2.) Bio 11
3.) Bio 12
und dann meine Kurse fürs ganze Jahr.
Ich werde aber wahrscheinlich Bio 11 nicht nehmen und dafür Global History. Das bringt mir mehr wenn ich wieder zurück komme. Meine Schule in Deutschland bietet ein IB Programm an und ich bin angenommen worden, deshalb ist es wichtig für mich wichtige Kurse zu wählen und gute Noten zu bekommen. Dennoch ist es viel einfacher hier. Ich muss mich nur daran erinnern meine Hausaufgaben rechtzeitig zu machen.
Bei uns schneit es im Moment. Ich hoffe wir werden wieder mehr Schnee in Deutschland haben. leider hatten wir hier auch kein Weißes Weihnachten, aber dafür haben wir jetzt wenigstens Schnee

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