Sonntag, 31. August 2014

Von Toronto nach Nova Scotia

So jetzt bin ich schon ein paar Stunden bei meiner Gastfamilie. sie sind sehr nett und verständnisvoll. Ich habe ein eigenes kleines Zimmer.
Gestern sind wir früh aufgestanden um nochmal zu gucken ob wir alles haben, ich habe noch ein paar Sachen aus meinem Koffer ins Handgepäck gepackt. Dieses mal habe ich meine Laptoptasche mit zum Sitz genommen, es hat alles reingepasst und ich musste meinen Handgepäckskoffer nicht mehr öffnen. Der Flug war relativ kurz, aber da wir alle zusammen zum Flughafen gefahren sind, mussten wir, die nach Nova Scotia wollten, noch 2 1/2 Stunden warten bis wir endlich an Bord durften. Davor haben wir alle noch Informationen durch unsere Organisation bekommen, das hat auch zwei Stunden gedauert in denen man nur rumgesessen hat. Der Flug hat glaube ich 1 1/2 bis 2 stunden gedauert. Es hat mich gefreut, dass wir alle aufeinander gewartet haben. Und dann haben wir unsere Gastfamilien auf uns warten sehen. Wir waren alle auf einmal ein klein wenig nervös. Meine Gastmutter und -Schwester haben mich gleich begrüßt und gedrückt, auch mein Gastvater und einer ihrer Enkel war da. Wir haben meine Koffer auch relative schnell bekommen. Wir sind zum Auto gegangen und dort habe ich noch eine von meiner Organisation getroffen und wir haben uns verabschiedet. Denn ich hatte ganz vergessen noch mal zu allen zu gehen nachdem wir alle unsere Gastfamilien gefunden hatten. Auf jeden Fall wohnt das Mädchen, das ich getroffen hat nur eine Stunde entfernt und meine Gastmutter hat sich auch gleich mit ihren Gasteltern unterhalten und meinte, dass wir uns ja mal treffen können. Wir mussten dann noch etwa 2 1/2 Stunden fahren, von denen ich das meiste verschlafen habe. Wir waren dann auch erst um 23 Uhr bei meiner Gastfamilie Zuhause. Sie wohnen direkt am Ozean und etwas entfernt von Barrington, einer kleinen Stadt. Das Haus ist sehr schön. Ich schlafe im 1. Stock und meine Gastschwester im Erdgeschoss. Sie haben eine offene Küche mit angrenzendem Wohnzimmer, eine Badezimmer und einen Dinnerroom. Das Haus ist ein wenig voll gestellt, aber sehr gemütlich. Meine Gastmutter hat mir noch alles gezeigt und im Badezimmer alles erklärt (welche Handtücher und welches Regal mir gehört und die Spülung der Toilette, da diese kaputt ist und man an einem Hebel ziehen muss. Ist ein wenig ekelig, aber wozu gibt es Seife :P)
Ich bin dann auf mein Zimmer gegangen und habe das Geschenk ausgepackt, welches  meine Gastmutter mir am Flughafen gegeben hat, es ist ein T-Shirt und meine Gastschwester hat das gleiche. Es ist wirklich schön.
Ich habe dann noch mein Handgepäck ausgepackt und den großen Koffer stehen gelassen. Dann war es auch schon ca. 23.30 Uhr und ich habe mich Bettfertig gemacht. Ich habe noch ein wenig mit meinen Decken gekämpft, da war nämlich als erstes eine Tagesdecke mit passenden Kissen, noch irgendeine Decke, 3 kleine Kissen , die ich rausgeschmissen habe. Zum Schluss hatte ich eine dicke decke und eine etwas dünnere, die dünnere Decke habe ich dann auch rausgekickt und dann konnte ich endlich schlafen.
Heute bin ich so um 7 Uhr durch das Sonnenlicht geweckt worden. Ich habe versucht noch etwas zu schlafen. Bin dann aber um viertel vor acht aufgestanden und habe ausgepackt, so dass ich um 9 Uhr fertig war. Ich bin nach unten gegangen und Helen, meine Gastmutter hat mir alles in der Küche gezeigt. Zum Lunch kam dann glaube ich, die Nachbarin mit einer Gastschülerin aus Japan oder China würde ich sagen und die Tochter von meinen Gasteltern mit Mann und Sohn. es war ganz nett. So das war´s bis jetzt von mir

Freitag, 29. August 2014

Orientation - 3 Tage Toronto

Mein Flug nach Toronto ging von Frankfurt aus, so dass meine Familie und ich schon am Mittwoch dort hin gefahren sind. Denn am Donnerstag sollten wir um 10 Uhr fliegen, es hat sich ein wenig verspätet, aber nicht allzu sehr. Es war schön  einige bekannte Gesichter vom Vorbereitungstreffen in Hamburg wiederzusehen. Es war traurig mich von meiner Familie zu verabschieden, aber die Vorfreude hat alles vergessen lassen.
Es ist unglaublich, ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass wir in Kanada sind. Der Flug war ganz okay. (Nachdem man nach Neuseeland geflogen ist, sind 8 Stunden gar nichts.) Ich hatte nette Sitznachbarn mit denen ich mich unterhalten konnte. Es gab auch gute Filme, aber darauf hatte ich keine Lust, also habe ich lieber Musik gehört und gelesen. Versucht zu schlafen habe ich auch, leider nicht allzu erfolgreich. Das essen war eigentlich sehr lecker, ich hatte Nudeln. Ich hatte zwar keinen Fensterplatz, doch konnte ich trotzdem einiges sehen. Es war unglaublich als wir endlich Kanada sehen konnten. Es hat dann aber noch mal 2-3 Stunden gedauert bis wir in Toronto gelandet sind. Ich hatte ein wenig Angst, da ich keine Ahnung hatte wann ich welches Dokument vorzeigen müsste. Wir sind gut durch gekommen, das einzig doofe war das Visum. Da ich länger als ein halbes Jahr bleibe brauche ich ein Visum. Drei andere Leute von meiner Organisation standen bei mir, die anderen waren entweder vor bzw. hinter uns oder brauchten kein Visum. Wir mussten glaube ich 1 1/2 Stunden warten und die die eigentlich hinter uns waren kamen auch noch früher an. Der Mann, der mir das Visum ausgestellt hat war sehr nett und hat mir auch gesagt, dass ich mich beruhigen und langsam machen soll, da ich ein wenig hektisch und nervös war. wir haben es dann alle geschafft, haben auch unser Gepäck gefunden und waren froh rauszukommen. Wir haben dann nur unsere Taschen in einem Bus verstaut und sind gleich zum CN-Tower gefahren. Es war wirklich toll.



Danach sind wir ins Hotel gefahren um einzuchecken. Im Hard Rock Café haben wir dann zu Abend gegessen. Es war lustig und hat gut geschmeckt.
Wir hatten dann noch eine Stunde Freizeit, aber ich war so kaputt, dass ich zurück ins Hotel gegangen und geduscht habe. Wir waren dann auch um spätestens 9:30 Uhr im Bett.
Ich hatte Glück wir sind nur zu zweit im Zimmer, dadurch hat jede ein eigenes Bett, manche sind zu dritt und dann müssen sich zwei ein Bett teilen. Wir haben eine echt tolle Aussicht. Wir haben die Vorhänge aufgelassen und immer wenn man aufgewacht ist, konnte man den Anblick genießen.
Am nächsten Tag sind wir zu den Niagara Fällen gefahren. Diese sind wirklich atemberaubend. Es war wunderschön. Nach einiger Zeit ist man ziemlich nass geworden und auch die Fotos haben darunter gelitten (auf vielen sind Wassertropfen zu sehen). Da es ziemlich warm war sind die Sachen auch gut getrocknet. Wir haben eine Fahrt mit der "Maid of the mist" gemacht, so dass wir sehr nah an die Niagara Fälle herangekommen sind. Wir mussten diese coolen Regencaps tragen, trotzdem bin ich ziemlich nass geworden, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir hatten Zeit um in die Stadt zu gehen, die neben den Niagara Fällen ist und den Namen "Niagara Falls" trägt. :D





Wir sind gut wieder am Hotel angekommen. Wir sind dann zu Mr. Green Jeans gegangen, es war wirklich lustig, besser als am Tag davor (nicht des Essens wegen).
Zum Schluss sind wir ins Ripley´s Aquarium of Canada gegangen. Es war ganz gut, vielleicht ein wenig klein. Es gab dort Haie, Rochen, Quallen und alle möglichen Fische. Es war schön gemacht, aber ich hatte nicht so viel Lust.
Morgen geht es dann zu unseren Gastfamilien. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass ich auch alles eingepackt habe und mit den ganzen Dokumenten klar komme.

Montag, 25. August 2014

Leben in einem anderen Land

Es ist keine leichte Entscheidung ein Auslandsjahr zu machen. Ich bin jetzt 16, aber einige Freunde sind auch schon früher ins Ausland gegangen. Ich denke, es gibt kein "perfektes Alter", man sollte gehen, wenn man sich bereit dafür fühlt.
Genauso wenig gibt es die "perfekte Gastfamilie", denn jeder Mensch hat andere Interessen und andere Fähigkeiten. Es gibt keine "typischen Gastfamilien", es gibt viele Konstellationen. Aber diese Menschen wollen einen bei sich haben, sie wollen eine neue Kultur kennen lernen und werden einen so gut es geht unterstützen. Es gibt natürlich auch mal Streitereien, aber das ist in jeder Familie so, auch in der eigenen.
Das erst Mal Kontakt mit meiner Gastfamilie hatte ich an meinem Geburtstag. Meine Gastfamilie hatte mir eine Email geschrieben um mir zu gratulieren. Das Lustige war ich wusste noch nichts von meiner Gastfamilie und war ziemlich verwirrt über diese Mail. Ich habe erst später erfahren, dass diese von meiner Gastfamilie kam. Wir hatten auch einige Probleme mit dem Emailverkehr, da sie in Kanada manchmal Probleme mit deutschen Emails haben, dabei hatte ich eigentlich eine internationale. Wir hatten dann über die Emailadresse meines Vaters kontakt. Ich hatte auch versucht sie anzurufen, da es einige Zeit lang keinen Kontakt gab, aber wir wissen immer noch nicht was wir falsch gemacht haben, meine Homestay Coordinatorin konnte mich beruhigen. Denn meine Gasteltern sind schon etwas älter und checken, deshalb ihre Emails nicht so oft. Sie haben zwei Erwachsene Töchter und fünf Enkel. Ich bekomme noch eine türkische Gastschwester. Sie scheinen alle sehr nette Menschen zu sein und ich freue mich sehr sie zu treffen.
Ich finde die kanadischen Dollar echt toll. Die bestehen aus Plastik, man könnte sie so in die Waschmaschine stecken und sie wären immer noch heil und zu benutzen :)

Freitag, 22. August 2014

Der Countdown läuft - Nur noch 6 Tage

Da wir morgen eine kleine Abschiedsfeier mit Familie und Freunden machen, wird meine Abreise viel realer. Es ist merkwürdig sich vorzustellen, dass ich bald in einem ganz anderen Land lebe. Die Zeit seit ich mich dazu entschieden habe, ist so schnell vorrübergegangen. Und ich denke, die Zeit in Kanada wird schneller vorbei sein als ich es mir wünschen werde.
Ich fliege zwar erst am Donnerstag, aber meine Eltern, meine Schwester und ich fahren schon am Mittwoch nach Frankfurt, da ich am nächsten Tag um 10 Uhr fliege. Ich bleibe erst noch 3 Tage in Toronto mit meiner Organisation ("Do it"). Wir haben schon ein Programm bekommen, so dass ich weiß, dass wir den CN-Tower besichtigen werden und natürlich (!) auch die Niagara-Fälle. Außerdem essen wir einmal im Hard Rock Café und einmal in einem Restaurant namens "Mr. Green Jeans". Ich freue mich schon riesig. Danach fliege ich weiter nach Halifax und werde dort wohl von meiner Gastfamilie abgeholt. Ich habe eine türkische Gastschwester, die zur gleichen Zeit ankommt. Ich bin echt gespannt auf alle, aber auch sehr nervös.
Meine Koffer sind auch alle schon gepackt, auch wenn das ziemlich schrecklich war, denn ich darf nur 10 Kilo Hand- und 23 Kilo normales Gepäck mitnehmen und das für ein Jahr. Deshalb haben wir auch schon ein Packet fertig gemacht, das wir bald abschicken.
Ich bin gleichzeitig glücklich und traurig, da ich morgen viele mir am Herzen liegende Menschen wiedersehe, aber diese dann für sehr lange Zeit nicht mehr sehe.
Ich hoffe natürlich, dass ich bei allem was ich in Kanada erleben werde, nicht so viel daran denke und nicht zu viel Heimweh habe.

Donnerstag, 21. August 2014

Nur noch 7 Tage

In nur 7 Tagen wird sich mein Leben ziemlich verändern. Das ist nichts schlechtes, es ist aufregend und auch beängstigend. Ich bekomme eine zweite Familie, eine neue Schwester. Ich lerne viele neue Kulturen kennen und das in einem anderen Land. Kanada, einem Land, dass ich für mich gewählt habe. Ich werde vieles erleben und das alles ohne meine Familie und Freunde. Doch meine neue Familie und meine neuen Freunde werden mich unterstützen und mich trösten.
Ich wusste schon lange, dass ich ein Jahr ins Ausland möchte. Meine große Schwester war mir ein gutes Vorbild, ich konnte erleben wie sie gewachsen ist und gelernt hat, Freunde gefunden und neue Kulturen erlebt hat, aber auch wie sie an Heimweh gelitten hat. Es hat mich bestärkt. Und ich freue mich, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Ich freue mich immer wenn ich mit meiner Gastfamilie oder meiner Gastschwester geschrieben oder mit meinen Freunden darüber geredet habe. Doch langsam kommt die Angst, die Angst vor dem Ungewissen und  dem Versagen. Ich denke, es ist ziemlich normal Angst zu haben, aber nicht nötig. Man ist nicht allein, in der Familie wird einem geholfen und Trost gespendet, im Freundeskreis und auch in der Schule.
Es kommt mir ziemlich unwirklich vor, dass es nur noch 7 Tage sind und bis es dazu gekommen ist hat es auch ein wenig gedauert. Die schwierigste Frage war, wo ich mein Auslandsjahr verbringen möchte. Ich wusste, dass ich nicht nach Neuseeland möchte, da meine Schwester dort war. Kanada hat mich gereizt mit seiner Weite, der Natur und den Menschen, denen nachgesagt wird sie seien wirklich freundlich. Meine Organisation hat mir die Wahl zwischen einer Stadt in der Nähe von Toronto und der Provinz Nova Scotia (dt. Neuschottland) gelassen. In Nova Scotia kann man sich keinen Ort aussuchen, dieser wird nach den Interessen der Gastschüler ausgewählte. Einige werden mich vielleicht für ein wenig verrückt halten, denn ich habe mich für Nova Scotia entschieden und damit gegen Toronto. Ich denke, Toronto ist eine wundervolle Stadt, doch die Natur in Nova Scotia hat mich mehr gereizt. Jeder muss für sich eine Wahl treffen. Und ich habe meine getroffen.